Ablauf einer Bestattung

Die Bestattung ist ein wichtiger Teil des Trauerprozesses. Denn mit der Bestattung nehmen die Angehörigen und Trauergäste endgültig Abschied von einem geliebten Menschen. Der Ablauf einer Bestattung wird nach den Wünschen des Verstorbenen und der Hinterbliebenen individuell gestaltet. Für den Ablauf ist sowohl die gewählte Bestattungsart als auch die Trauerfeier entscheidend. 

Vor der Bestattung: Was muss geplant und organisiert werden?

Neben dem schmerzlichen Verlust geht ein Todesfall auch mit vielen Angelegenheiten einher, die vor der Bestattung erledigt werden müssen. Dabei gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, den Ablauf einer Bestattung individuell und würdevoll zu gestalten. Grundsätzlich besteht eine traditionelle Bestattung aus drei Bestandteilen:

  • Trauerfeier oder Trauergottesdienst 
  • Beerdigung bzw. Beisetzung 
  • Leichenschmaus 

Je Bestattungsform und Gestaltung der Zeremonie müssen folgende Punkte geklärt und organisiert werden:

  • Bestatter auswählen und beauftragen 
  • Wahl der passenden Bestattungsart für den Verstorbenen, abhängig vom letzten Willen des Verstorbenen 
  • Sarg oder Urne auswählen 
  • Priester oder Trauerredner finden 
  • Blumenschmuck, Kranz und passende Musik für die Beerdigung 
  • Abholung und Überführung des Toten organisieren 
  • Restaurant oder Catering für den Leichenschmaus reservieren 

Wichtige Dokumente für einen reibungslosen Ablauf

Natürlich sind Formalitäten das Letzte, woran Angehörige in dieser schweren Zeit denken möchten. Doch für eine unkomplizierte Durchführung sind bestimmte Dokumente erforderlich, welche Hinterbliebene für die Bestattung benötigen. Dabei handelt es sich um folgende Dokumente des Verstorbenen:

  • Sterbeurkunde 
  • Totenschein 
  • Geburtsurkunde oder Heiratsurkunde 
  • Scheidungsurteil 
  • Personalausweis 

Beratungsgespräch und Planung

Wenn ein Todesfall eingetreten ist, bedeutet das für die Angehörigen oftmals auch Überforderung und Unklarheit hinsichtlich der Bestattung. Ein Beratungsgespräch beim Bestatter Ihrer Wahl hilft Ihnen dabei, Ihre Gedanken zu sortieren und wichtige Fragen zu klären. Hier wird unter anderem besprochen, welche Bestattungsart sich die verstorbene Person gewünscht hat und wie die Trauerfeier im Detail gestaltet werden soll. 

Nachdem Sie einen Bestatter beauftragt haben, erfolgt die Überführung der verstorbenen Person. Wenn die Abschiednahme am offenen Sarg in der Trauerhalle geplant ist, wird die verstorbene Person vom Bestatter entsprechend hergerichtet. 

Der Tag der Bestattung: Die Trauerfeier

Der Tag der Bestattung ist für die Hinterbliebenen eine emotionale Herausforderung, da sie sich von einer geliebten Person verabschieden müssen. Vor der eigentlichen Beisetzung der verstorbenen Person findet in der Trauerkapelle oder in einer anderen Räumlichkeit die Trauerfeier statt. Eine Trauerfeier ist jedoch kein verpflichtender Bestandteil einer Bestattung, sodass sich die Angehörigen auch für eine stille Beisetzung entscheiden können. Für die Trauerfeier wird sowohl der Raum als auch der Sarg bzw. die Urne mit Blumenschmuck und Kerzen dekoriert, bevor die Trauergäste eintreffen. In der Regel wählen die Angehörigen das Sarg- oder Urnenbukett aus. Die engsten Angehörigen sitzen in der Nähe des Sarges, während dahinter enge Verwandte und Freunde Platz nehmen. Auf Wunsch kann die Aufbahrung geschlossen oder offen erfolgen. 

Der Weg zum Grab: Die Erdbestattung

Die klassische Erdbestattung umfasst in Deutschland die Trauerfeier, Grablege und einen abschließenden Leichenschmaus. Nach der Trauerzeremonie begleitet die Trauergemeinde die verstorbene Person zum Grab. Die Sargträger gehen mit dem Sarg bzw. der Urne voran, die Trauergemeinde folgt ihnen. Dabei wird die Reihenfolge der vorherigen Sitzordnung eingehalten. Anschließend wird der Sarg in das Erdreich hinabgelassen und bei christlichen Bestattungen spricht nun der Geistliche meistens noch ein Gebet. Hier erhalten Sie und die anderen Trauergäste die letzte Möglichkeit, sich am offenen Grab von der verstorbenen Person zu verabschieden. Üblicherweise wirft jeder einzelne Trauergast mit einer kleinen Schaufel oder der Hand etwas Erde in das Grab. Die Trauergäste können nun den Hinterbliebenen persönlich ihr Beileid ausdrücken. 

Feuerbestattung

Feuerbestattungen werden immer beliebter. Der Ablauf ähnelt der Erdbestattung in vielen Punkten, wobei die Kremation (Verbrennung des Leichnams) der wesentliche Unterschied darstellt. Bei einer Feuerbestattung können Sie wählen, ob und wo eine Trauerfeier stattfinden soll. Hierbei kann diese sowohl am Sarg als auch an der Urne gehalten werden. Während der Ablauf einer Feuerbestattung mit Trauerfeier vor der Urne sich kaum von der Erdbestattung unterscheidet. Bei einer anonymen Beisetzung begleiten weder Angehörige noch Freunde die Urne des Verstorbenen zur Grabstätte, damit diese unbekannt bleibt. Die Anonymität dieser Grabstelle kann nicht mehr verändert werden und sollte deshalb wohlüberlegt sein. Bei dieser Bestattungsform muss die Urne nicht unter der Erde bestattet werden, sondern es ist auch eine Flugbestattung oder eine Seebestattung möglich. 

Nach der Bestattung: Der Leichenschmaus

Nach der Beisetzung findet in Deutschland traditionell der sogenannte Leichenschmaus statt. Üblicherweise laden die Hinterbliebenen den engeren Verwandtenkreis und Freunde ein, um gemeinsame Erlebnisse und Erinnerungen auszutauschen. Durch das gesellige Beisammensein kann eine positive, gelöste Stimmung entstehen, die für die Angehörigen eine wertvolle Hilfe bei der Trauerbewältigung sein kann. Der Leichenschmaus kann in einer Lokalität oder bei Ihnen zu Hause stattfinden. 

Immer erreichbar unter der Nummer
0800 02 27 244