Häufig gestellte Fragen
Wer sollte über den Todesfall informiert werden?
Die Benachrichtigung über den Todesfall umfasst formale Mechanismen, bei denen je nach Situation verschiedene Personen aktiv handeln müssen. In erster Linie muss ein Mediziner vom Ableben Ihres geliebten Menschen erfahren und eine Leichenschau durchführen, um die Ursache des Ablebens festzustellen.
Ist Ihr Angehöriger in der eigenen Wohnung verstorben, ist es wichtig, dass umgehend möglichst der Hausarzt angerufen wird, der den Tod eindeutig feststellt. Sollte eine unnatürliche Todesursache durch den Arzt festgestellt werden, wird die Polizei über den Todesfall informiert, damit im Zweifelsfall ermittelt werden kann.
Verstirbt eine Person im öffentlichen Raum, sollte unverzüglich der Rettungsdienst informiert werden. Im Falle, dass ein alleinerziehender Vater oder eine alleinerziehende Mutter eines minderjährigen Kindes verstirbt, wird zusätzlich das Jugendamt von dem untersuchenden Arzt über den Todesfall informiert.
Welche Unterlagen werden im Sterbefall benötigt?
Für die Organisation der Beisetzung wird zunächst die Totenbescheinigung benötigt. Der Bestatter wird Sie bitten, bestimmte Dokumente im Original vorzulegen, um die Sterbeurkunde zu beantragen. War die verstorbene Person zum Zeitpunkt des Todes verheiratet, wird die Heiratsurkunde vorgelegt. Ist der oder die Verstorbene verwitwet, ist zudem die Sterbeurkunde des Ehemannes oder der Ehefrau vorzulegen und war die Person geschieden, benötigt der Bestatter sowohl die Heiratsurkunde als auch das Scheidungsurteil mit Vermerk der Rechtskraft.
In jedem Fall sollten Sie den Personalausweis und die Geburtsurkunde der verstorbenen Person zur Hand haben. Zusätzlich benötigen Sie die Totenbescheinigung für die Ausstellung der Sterbeurkunde. In manchen Fällen gehören außerdem ein Rentenbescheid, ein Schwerbehindertenausweis sowie laufende Verträge der verstorbenen Person zu den benötigten Unterlagen bei einem Sterbefall.
Welche Formen der Bestattungsvorsorge stehen mir zur Verfügung?
Die Bestattungsvorsorge ermöglicht es Ihnen, die eigene Bestattung oder Beisetzung bereits zu Lebzeiten zu organisieren und zu planen. Dabei unterstützen wir Sie auf Wunsch bei der Frage nach der Finanzierung sowie der Gestaltung Ihrer Beisetzung. Sie entscheiden selbst über den Ablauf und den Ort Ihrer Beisetzung und können so Ihre Angehörigen bei der Organisation und Entscheidungsfindung entlasten. Gerne stehen wir Ihnen für ein vertrauliches Gespräch zur Bestattungsvorsorge zur Verfügung.
Welche Bestattungsarten stehen uns zur Verfügung?
Die Art der Bestattung ist eine wichtige Entscheidung, welche im Falle eines Todes getroffen werden muss. Die vier in Deutschland am häufigsten gewählten Bestattungsarten sind die Erd-, Feuer-, Baum- und Seebestattung. Die traditionelle Erdbestattung findet immer auf einem Friedhof statt und der Verstorbene wird in einem Sarg beerdigt. Meist entstehen bei der Erdbestattung höhere Kosten im Vergleich zu anderen Bestattungsarten, da sowohl der Sarg als auch das Grab und die Grabpflege Kosten verursachen. Bei der Feuerbestattung wird der Leichnam eingeäschert. Im Anschluss haben die Hinterbliebenen verschiedene Optionen für die Beisetzung der Urne. In Deutschland kann das Element beispielsweise in einem Urnen-Grab auf einem Friedhof, im Meer oder zwischen den Wurzeln eines Baumes beigesetzt werden. Letzteres bezeichnen wir als Baumbestattung, bei der die Natur die Pflege des Grabes übernimmt. Wird das Totenelement im Meer beigesetzt, spricht man von einer Seebestattung. Hier haben die Hinterbliebenen die Option, die Beisetzung anonym oder mit einer Zeremonie auf einem Schiff zu gestalten.
Weitere Bestattungsarten, die in Deutschland nicht gestattet sind und deshalb eine Überführung des Elements in das Ausland notwendig ist, sind die Flug-, Weltraum- und die Edelsteinbestattung. Bei der Weltraumbestattung wird ein Teil des Totenelements in einer Mikrokapsel in das Weltall transportiert. Hier ist eine Überführung des Elements in die USA notwendig. Die Edelsteinbestattung ist eine neuere Form der Bestattung, bei der ein Edelstein aus dem Element des Verstorbenen gefertigt wird. Da nur etwa 100g des Elements für die Herstellung des Edelsteins benötigt werden, kann das verbliebene Element an einem ausgewählten Ort beigesetzt werden.
Was ist eine Überführung und wie läuft diese ab?
Der Ort des Todes eines Menschen ist oft nicht dort, wo er begraben wird. Die Überführung durch den Bestatter leitet die Beisetzung ein, indem der oder die Verstorbene gekühlt, versorgt und an einen ausgewählten Ort transportiert wird. Dabei liegt es an den Bundesländern zu regeln, wie viel Zeit vergehen darf, bis der Leichnam vom Sterbeort an den Ruheort überführt werden muss. Bevor die Überführung stattfinden darf, muss ein vom Arzt angefertigter Totenschein vorliegen. Das Bestattungsgesetz legt fest, dass lediglich Überführungsunternehmen oder Bestatter eine Überführung vornehmen dürfen, Angehörige sind daher nicht dazu berechtigt, den Verstorbenen zu überführen. Dies gilt sowohl für den Leichnam als auch für die Urne.
Wie lautet die gesetzliche Erbfolge?
Wurde vom Verstorbenen kein Testament mit einer individuellen Erbfolge hinterlassen, greift in Deutschland die im BGB gesetzliche festgehaltene Regelung zur Erbfolge.
Habe ich Urlaubsanspruch beim Tod eines Angehörigen?
Obwohl das Gesetz den Begriff „Sonderurlaub“ nicht definiert, ist es wichtig, dass Sie einen eventuellen Anspruch auf Urlaub beim Tod eines Angehörigen mit Ihrem Arbeitgeber besprechen. Hinterbliebene können nach einem Todesfall Anspruch auf eine zusätzliche Freistellung von der Arbeit haben, damit sie trauern und die Situation effektiv bewältigen können. Dabei wird oft nach dem Grad der Verwandtschaft mit der verstorbenen Person entschieden, sodass Sie bei Tod Ihrer Eltern in den meisten Fällen einen Sonderurlaub genehmigt bekommen. Dieser beträgt nach regulärem Anspruch in der Regel zwei Tage für den Tag des Todes und der Beisetzung.
Wie unterstütze ich Angehörige bei einem Todesfall?
Wenn jemand in Ihrem engen Umfeld stirbt, ist es meist schwierig zu wissen, was Sie den Angehörigen sagen oder wie sie handeln sollen, um Trost zu spenden. Betroffene fühlen sich oft allein, weil das Umfeld durch Angst und Unsicherheit wenig Unterstützung anbietet. Da der Tod einer geliebten Person und die daraus resultierende Trauer so individuell ist wie das Leben selbst, gibt es nicht den einen richtigen Weg, Trost zu spenden. Im Allgemeinen schätzen die meisten Betroffenen ein offenes Ohr sowie Geduld, um durch die Trauerbewältigungsphasen in den Wochen, Monaten und Jahren nach dem Tod des Angehörigen zu kommen.
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