Ihre Checkliste für richtiges Handeln im Trauerfall

Tod eines Angehörigen

Neben der Trauer um den Verstorbenen gibt es leider viele Dinge, um die sich die Angehörigen kümmern müssen – Dinge, die auf den ersten Blick überwältigend erscheinen mögen. Wir stellen Ihnen eine Checkliste zur Verfügung, um Sie in dieser schwierigen Zeit bestmöglich vorzubereiten. Bei der Organisation muss man in verschiedene Zeiträume unterscheiden. Manche Dinge müssen direkt erledigt werden, andere hingegen haben Zeit. 

Ihre ersten Schritte

Auch wenn der Schock über den Tod eines geliebten Menschen groß ist, müssen leider innerhalb von 24 Stunden nach dem Tod einige Formalitäten erledigt werden. Wir geben Ihnen einen kurzen Überblick: 

1. Arzt informieren

Kurz nach dem Tod Ihres Angehörigen muss ein sogenannter Totenschein ausgestellt werden. Dazu ist es notwendig, einen Arzt zu kontaktieren. Je nachdem, wo Ihr Angehöriger verstorben ist, wird Ihnen dieser Schritt abgenommen, beispielsweise bei einem Todesfall im Krankenhaus oder im Pflegeheim. Anders müssen Sie beim Tod zu Hause oder im öffentlichen Bereich vorgehen. In jedem Fall können Sie den Notruf unter der 112 verständigen. Für den Tod zu Hause haben Sie außerdem die Möglichkeit, Ihren Hausarzt zu informieren. 

2. Nächste Angehörige informieren

Natürlich steht auch die Kontaktaufnahme zu den nächsten Angehörigen des Verstorbenen und die Besprechung der nächsten Schritte im Vordergrund. 

3. Wichtige Unterlagen bereithalten

Für das weitere Vorgehen hat es zudem Priorität, wichtige Unterlagen des Verstorbenen bereitzuhalten. Darunter zählen Personalausweis, Geburtsurkunde, evtl. Heiratsurkunde, Organspendeausweis, Testament sowie ein evtl. existierender Vorsorgevertrag, welcher Wünsche bezüglich des Bestattungsunternehmens und Bestattungsart beinhaltet. Je nachdem, welchen Familienstand der Verstorbene hatte, differenzieren sich die Dokumente, welche vom Bestatter benötigt werden. Hier eine kleine Übersicht: 

Ledig

  • Totenbescheinigung 
  • Personalausweis 
  • Geburtsurkunde 

Verheiratet

  • Totenbescheinigung 
  • Personalausweis 
  • Geburtsurkunde 
  • Heiratsurkunde 

Verwitwet

  • Totenbescheinigung 
  • Personalausweis 
  • Geburtsurkunde 
  • Heiratsurkunde 
  • Sterbeurkunde des Ehepartners 

Geschieden

  • Totenbescheinigung 
  • Personalausweis 
  • Geburtsurkunde 
  • Heiratsurkunde 
  • Scheidungsurteil mit Rechtsvermerk 
Abschied Bestattungen in München und Umgebung

Zeit zum Abschied nehmen

Nachdem die wichtigsten Formalitäten umgesetzt sind, ist es natürlich das Wichtigste, dass Sie sich Zeit nehmen, um sich von Ihrem Liebsten zu verabschieden. Kommt es zum Todesfall zu Hause, ist es möglich, Ihren Liebsten vorerst bei Ihnen zu behalten. Kümmern Sie sich um eine gesenkte Raumtemperatur, eine wasserdichte Unterlage sowie eine dünne Auflage, um den Toten zu bedecken. Auch wenn der Verstorbene vorher Patient in einem Krankenhaus oder Pflegeheim war, steht Ihnen rechtlich Zeit zum Abschiednehmen zu. 

 Innerhalb von 36 Stunden nach dem Tod

1. Sterbeurkunde erstellen

Mit dem erstellten Totenschein sowie dem Personalausweis, evtl. Scheidungsurteil und Sterbeurkunde des bereits verstorbenen Ehegatten kann nun die Sterbeurkunde beim zuständigen Bürgeramt beantragt werden. Diese muss danach bei dem Einwohnermeldeamt sowie bei Banken, Krankenversicherungen, die gesetzliche Rentenversicherung sowie private Rententräger eingereicht werden. 

2. Organisation der Bestattung und Trauerfeier

Nach diesen Formalitäten gilt es außerdem die Bestattung vorzubereiten. Dazu ist es nötig, sich vorerst zwischen einer Feuer- und Erdbestattung zu entscheiden. Je nachdem wie Ihre Entscheidung gefallen ist, können Sie nun eine Urne bzw. einen Sarg wählen. Abgesehen von diesen 2 Möglichkeiten gibt es weitere Bestattungsarten, wie beispielsweise eine See- oder Waldbestattung, für die sich entschieden werden könnte. Danach ist das Bestattungsinstitut zu kontaktieren sowie evtl. einen Trauerredner zu organisieren. Die Trauerfeier können Sie nach Ihren Wünschen gestalten  Grabschmuck wie Blumen oder Kerzen, Bilder und musikalische Untermalung sind verbreitete Elemente. Rund um die Trauerfeier ist es außerdem gängig, eine Traueranzeige in der örtlichen Zeitung zu schalten. 

Nach der Bestattungsfeier

Auch nach der Trauerfeier kommen noch einige Aufgaben auf die Hinterblieben zu. So beispielsweise das Verschicken von Danksagungskarten sowie die Gestaltung auf dem Friedhof.  Außerdem sind weitere bürokratische Formalitäten zu beachten.  

1. Testament eröffnen 

Das Testament wird meist erst nach der Bestattung eröffnet. Setzen Sie sich diesbezüglich mit einem Notar oder Nachlassgericht in Verbindung. Dieses wird Ihnen folgendermaßen einen Erbschein erteilen, womit Sie als legitimer Erbe ausgewiesen sind. Sollte kein Testament existieren, so setzt die gesetzliche Erbfolge ein. 

2. Weitere Kündigungen

Nach dem Versterben eines Angehörigen muss sichergegangen werden, dass alle Verträge gekündigt sind. Darunter zählen auch Mitgliedschaften und Abonnements. Wichtige Verträge wären beispielsweise Miete, Strom oder Telefon.

Perspektivwechsel – So können Sie Angehörige bei einem Todesfall unter die Arme greifen

Die Organisation einer Trauerfeier und Bestattung während des Trauerns um den Verstorbenen kann für Angehörige sehr überfordernd sein, weshalb es umso wichtiger ist, ihnen ein Gefühl von emotionalem Beistand zu vermitteln. Da jeder Mensch seinen eigenen Weg zu trauern hat und mit Emotionen verschieden umgeht, kann man schwer pauschal sagen, wie Sie am besten helfen könnten. Allgemein gilt jedoch: Zuhören und Geduld haben-manche Menschen brauchen Monate oder gar Jahre, um den Tod eines Geliebten verarbeiten zu können. Außerdem müssen sich Trauernde oft ähnlichen emotionalen Phasen des Trauerns stellen, bei denen Sie Unterstützung leisten können. 

1. Den Verlust des Geliebten akzeptieren und anerkennen

Das Verdrängen von Emotionen ist ein großes Problem bei Todesfällen. Oft versuchen nahe Freunde und Verwandte den Angehörigen durch Ablenkung aufzumuntern, was jedoch nicht der richtige Weg ist. Um mit dem Verlust auf Dauer umgehen zu können, ist es wichtig, den Angehörigen zu ermutigen, sich seiner Trauer zu stellen. 

2. Ohne negative Gedanken an den Verstorbenen zurückdenken

Oft fällt es Angehörigen schwer, sich an den Verstorbenen zurückzuerinnern, ohne dabei wieder in Trauer zu verfallen. Dem kann entgegengewirkt werden, indem Sie ihn ermutigen, über die positiven Erinnerungen zu sprechen. 

Haben Sie noch Fragen rund um die Bestattung?

Eine Bestattung bringt viele Aufgaben mit sich. In dieser ungewohnten Situation treten oft zahlreiche Fragen vonseiten der Angehörigen auf. Gerne versuchen wir Ihnen diese telefonisch zu beantworten. Vorerst können Sie jedoch einen Blick in unseren FAQ-Bereich werfen, wo wir häufig gestellte Fragen bereits beantwortet haben.  
Immer erreichbar unter der Nummer
0800 02 27 244